Cloud Financial Management
Durch Cloud Financial Management reduzieren Sie Ihre Cloud-Kosten, steigern Sie die betriebliche Effizienz und gewinnen Sie volle Kontrolle über Ihre IT-Ausgaben.
Was ist Cloud Financial Management (CFM)?
CFM umfasst die Überwachung, Analyse und Optimierung der Kosten, die durch die Nutzung von Cloud-Diensten entstehen. Es unterscheidet sich von FinOps, das sich auf die Finanzoperationen und die Budgetierung in der Cloud konzentriert, indem es den Fokus auf die taktische Kosteneffizienz und ‑optimierung legt. CFM beginnt bei der Kostentransparenz und endet bei der kontinuierlichen Kostenoptimierung.
Erfolgreiches CFM durch effektive Kommunikation
Kommunikation als Schlüssel zur nachhaltigen Cloud-Kostenoptimierung
“Eine erfolgreiche Umsetzung eines Cloud Financial Management (CFM) Projekts erfordert eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Berater und Kunde. Der Berater bringt sein Fachwissen und seine Erfahrung im Bereich der Cloud-Kostenoptimierung ein, während der Kunde sein tiefes Verständnis der eigenen Geschäftsprozesse und Prioritäten liefert. Gemeinsam können sie maßgeschneiderte Strategien entwickeln, die nicht nur die Kosten optimieren, sondern auch langfristig den Geschäftserfolg sichern. Regelmäßige Kommunikation und ein gemeinsames Verständnis der Ziele sind dabei entscheidend, um sicherzustellen, dass die Lösungen präzise auf die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt sind und nachhaltig wirken.”
Unsere Vorgehensweise
Inventarisierung aller Cloud-Ressourcen: Der erste Schritt besteht darin, einen umfassenden Überblick über alle in der Organisation genutzten Cloud-Dienste zu erstellen. Dazu gehören virtuelle Maschinen, Speicherlösungen, Datenbanken, Netzwerkressourcen und andere spezialisierte Services wie maschinelles Lernen oder IoT-Plattformen. Zum Beispiel könnte ein Unternehmen feststellen, dass es über 200 virtuelle Maschinen in AWS, 50 Datenbanken in Azure und verschiedene Speicherlösungen in Google Cloud nutzt. Jede dieser Ressourcen hat ihre eigenen Kostenstrukturen, die dokumentiert werden müssen.
Überprüfung der Verträge und SLAs: Hier werden alle bestehenden Verträge, Service Level Agreements (SLAs) und Preismodelle, die mit den Cloud-Providern vereinbart wurden, überprüft. Oftmals nutzen Unternehmen mehrere Preismodelle wie Pay-as-you-go, reservierte Instanzen oder Spot-Instanzen. Die Vertragsdetails geben Aufschluss darüber, wo Einsparungspotenziale liegen könnten. Beispielsweise könnte ein Unternehmen feststellen, dass es ältere Verträge nutzt, die durch neue, kosteneffizientere Modelle ersetzt werden könnten.
- Detaillierte Kostenberichte erstellen: Mit speziellen Cloud-Management-Tools oder den nativen Tools der Cloud-Anbieter (z.B. AWS Cost Explorer, Azure Cost Management, Google Cloud Cost Management) werden detaillierte Kostenberichte erstellt. Diese Berichte zeigen nicht nur die Gesamtausgaben, sondern brechen die Kosten nach Abteilungen, Projekten, Services oder auch einzelnen Ressourcen auf. Zum Beispiel könnte ein Bericht zeigen, dass die Abteilung X 30% der gesamten Cloud-Kosten verursacht, obwohl sie nur 20% der Unternehmensressourcen nutzt.
- Visualisierung der Kostentreiber: Mithilfe von Dashboards und Diagrammen wird die Verteilung der Cloud-Kosten visualisiert. Dies erleichtert das Verständnis, welche Ressourcen die größten Kosten verursachen und ob es Abweichungen vom Budget gibt. Ein Beispiel könnte ein Dashboard sein, das zeigt, dass 60% der Kosten auf Datenverarbeitungsinstanzen entfallen, obwohl diese nur zu 50% ausgelastet sind.
- Definition und Standardisierung von Tags: Zunächst muss ein umfassender Taggingkatalog entwickelt werden, der die verschiedenen Cloud-Ressourcen nach Projekten, Abteilungen, Umgebungen (z.B. Produktion, Entwicklung), Kostenstellen und Verantwortlichkeiten kategorisiert. Jeder Ressourcentyp sollte klar definierte Tags erhalten, die konsistent über die gesamte Cloud-Infrastruktur hinweg angewendet werden.
- Implementierung von Tagging-Richtlinien: Es sollten Richtlinien entwickelt werden, die sicherstellen, dass jede neue Ressource, die in der Cloud bereitgestellt wird, die entsprechenden Tags erhält. Diese Richtlinien müssen von den IT-Teams verstanden und eingehalten werden, um sicherzustellen, dass die Cloud-Kosten korrekt zugeordnet und verfolgt werden können.
- Nachträgliches Taggen bestehender Ressourcen: Bestehende Ressourcen, die bereits in der Cloud laufen, müssen rückwirkend mit den neuen Tags versehen werden. Dies erfordert eine Bestandsaufnahme aller aktuellen Ressourcen und das manuelle oder automatisierte Anbringen der entsprechenden Tags.
- Nutzungsanalyse und Identifikation von Überprovisionierungen: Hier wird analysiert, wie intensiv die verschiedenen Cloud-Ressourcen genutzt werden. Ressourcen, die ständig unterhalb ihrer Kapazitäten laufen, sind überprovisioniert und verursachen unnötige Kosten. Ein Beispiel hierfür wäre eine große virtuelle Maschine, die ständig nur zu 10% ausgelastet ist. Durch eine Umstellung auf eine kleinere Instanz könnten sofortige Kosteneinsparungen erzielt werden.
- Untersuchen von Peaks und Lastspitzen: Es wird geprüft, ob und wann Lastspitzen in der Cloud-Nutzung auftreten und wie diese bewältigt werden. Es könnte sich herausstellen, dass während bestimmter Zeiten am Tag oder zu speziellen Anlässen wie dem Black Friday die Ressourcen übermäßig beansprucht werden, während sie zu anderen Zeiten ungenutzt bleiben. Hier kann eine skalierbare Lösung implementiert werden, die Ressourcen dynamisch an den Bedarf anpasst und so die Kosten optimiert.
- Überprüfung auf „Zombie-Ressourcen“: Nicht selten gibt es in der Cloud ungenutzte oder verwaiste Ressourcen (sogenannte Zombie-Ressourcen), die weiterhin Kosten verursachen. Dazu gehören etwa Datenbanken oder Speicherinstanzen, die nicht mehr aktiv genutzt werden, aber noch provisioniert sind. Ein typisches Beispiel wäre eine virtuelle Maschine, die für ein abgeschlossenes Projekt erstellt wurde, aber nie heruntergefahren oder gelöscht wurde.
- Right-Sizing: Anpassung der Cloud-Ressourcen an den tatsächlichen Bedarf. Beispielsweise werden zu groß dimensionierte Instanzen auf kleinere, kosteneffizientere Typen umgestellt.
- Reservierungen und Abonnements: Nutzung von langfristigen Reservierungen oder Abonnements, die häufig zu signifikanten Preisnachlässen führen können. Hier wird bewertet, welche Ressourcen über einen längeren Zeitraum stabil genutzt werden und sich daher für solche Modelle eignen.
- Automatisierung und Skalierung: Einführung von automatisierten Prozessen, um Ressourcen dynamisch zu skalieren, basierend auf dem tatsächlichen Bedarf, und so unnötige Kosten zu vermeiden. Zum Beispiel kann die automatische Abschaltung von nicht benötigten Instanzen nach Geschäftszeiten in Betracht gezogen werden.
- Nutzung von Spot-Instanzen und Preismodellen: Analyse und Implementierung von kostengünstigen Spot-Instanzen oder speziellen Preismodellen, die erhebliche Einsparungen ermöglichen können, wenn Anwendungen flexibel in ihrer Ausführung sind.
- Tool-Auswahl und Integration: Auswahl und Implementierung geeigneter Tools für die Überwachung und Verwaltung der Cloud-Kosten. Diese Tools werden in die bestehende IT-Infrastruktur integriert, um eine kontinuierliche Kostenkontrolle zu gewährleisten.
- Prozessanpassung und Schulung: Anpassung der bestehenden Prozesse und Schulung der beteiligten Mitarbeiter, um sicherzustellen, dass die neuen Maßnahmen effektiv umgesetzt und langfristig beibehalten werden.
- Laufendes Monitoring: Nach der Implementierung der Maßnahmen erfolgt eine kontinuierliche Überwachung der Cloud-Kosten, um sicherzustellen, dass die gewünschten Einsparungen erreicht und aufrechterhalten werden. Abweichungen vom geplanten Budget werden frühzeitig erkannt und adressiert.
- Regelmäßige Reports und Audits: Erstellung von regelmäßigen Berichten und Durchführung von Audits, um die Effizienz der umgesetzten Strategien zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Hierbei wird auch die Entwicklung der Cloud-Kosten im Zeitverlauf dokumentiert.
- Kostentransparenz und Budgetabgleich: Die Ergebnisse aus dem CCM werden mit den ITFM-Prozessen abgeglichen, um eine ganzheitliche Sicht auf die IT-Ausgaben zu gewährleisten. So kann sichergestellt werden, dass die Cloud-Kosten im Einklang mit den Gesamt-IT-Budgets stehen.
- Langfristige Strategieentwicklung: In Zusammenarbeit mit ITFM werden langfristige Strategien entwickelt, die nicht nur die Cloud-Kosten, sondern alle IT-Ausgaben optimieren und so den Gesamtwert der IT-Investitionen steigern.