Best Practices für Demand Management in der On-Premise-Welt: Effizientes IT Financial Management im Projektkontext

Wäh­rend Cloud-Infra­struk­tu­ren zuneh­mend an Bedeu­tung gewin­nen, spie­len On-Pre­mi­se-Umge­bun­gen in vie­len Unter­neh­men wei­ter­hin eine zen­tra­le Rol­le. Beson­ders in kom­ple­xen IT-Pro­jek­ten, bei denen Unter­neh­men auf eine hohe Kon­trol­le und Ver­füg­bar­keit der Infra­struk­tur ange­wie­sen sind, bleibt die On-Pre­mi­se-Welt rele­vant. Doch der Betrieb und die Ver­wal­tung sol­cher Umge­bun­gen brin­gen zahl­rei­che Her­aus­for­de­run­gen mit sich – von der Beschaf­fung von Hard­ware bis zur Opti­mie­rung von Spei­cher- und Netz­werk­ka­pa­zi­tä­ten.

In die­sem Arti­kel unter­su­chen wir, wie IT Finan­cial Manage­ment (ITFM) durch effek­ti­ves Demand Manage­ment zur Bewäl­ti­gung die­ser Her­aus­for­de­run­gen bei­tra­gen kann. Es geht dabei nicht nur um die tech­ni­sche Imple­men­tie­rung, son­dern vor allem um die stra­te­gi­sche Pla­nung und Aus­rich­tung von Pro­jek­ten. Ziel ist es, die finan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen von IT-Ent­schei­dun­gen bes­ser zu ver­ste­hen und Pro­jek­te effi­zi­ent und kos­ten­be­wusst zu steu­ern.

1. Ressourcenplanung und Anforderungsmanagement in On-Premise-Projekten

In On-Pre­mi­se-Umge­bun­gen steht die IT vor der Her­aus­for­de­rung, dass Hard­ware und Infra­struk­tur vor­ab ange­schafft und imple­men­tiert wer­den müs­sen. Anders als in der Cloud, wo Res­sour­cen nach Bedarf ska­liert wer­den kön­nen, ist die Beschaf­fung von Ser­vern, Netz­wer­ken und Spei­cher oft mit lan­gen Vor­lauf­zei­ten und hohen Anfangs­in­ves­ti­tio­nen ver­bun­den. Daher ist es ent­schei­dend, dass Unter­neh­men im Vor­feld eine gründ­li­che Res­sour­cen­pla­nung betrei­ben.

Das IT Finan­cial Manage­ment hilft hier, die finan­zi­el­len Rah­men­be­din­gun­gen für die Bereit­stel­lung die­ser Res­sour­cen zu defi­nie­ren und sicher­zu­stel­len, dass das Bud­get opti­mal genutzt wird. Eine kla­re Prio­ri­sie­rung der Anfor­de­run­gen ist hier­bei uner­läss­lich. Nicht alle Pro­jek­te benö­ti­gen sofort alle Res­sour­cen, die sie anfor­dern. Demand Manage­ment erlaubt es, Anfra­gen zu prü­fen, zu hin­ter­fra­gen und sicher­zu­stel­len, dass nur die tat­säch­lich benö­tig­ten Kom­po­nen­ten beschafft wer­den.

Ein häu­fi­ger Feh­ler besteht dar­in, dass zu vie­le Res­sour­cen im Vor­aus bereit­ge­stellt wer­den, was zu über­di­men­sio­nier­ten IT-Umge­bun­gen füh­ren kann. Durch eine sys­te­ma­ti­sche Ana­ly­se und Prü­fung der Anfor­de­run­gen kann dies ver­mie­den wer­den.

2. Optimierung der Ressourcennutzung

Ein zen­tra­ler Aspekt von ITFM in der On-Pre­mi­se-Welt ist die Opti­mie­rung der bestehen­den Res­sour­cen. In vie­len Unter­neh­men sind Ser­ver oft nur zu einem Bruch­teil ihrer Kapa­zi­tät aus­ge­las­tet. Die unge­nutz­ten Res­sour­cen ver­ur­sa­chen jedoch den­noch Kos­ten – sowohl durch die Anschaf­fung als auch durch den Betrieb.

Hier kommt das Demand Manage­ment ins Spiel: Es hilft dabei, sicher­zu­stel­len, dass Res­sour­cen nur dann erwei­tert oder neu beschafft wer­den, wenn die vor­han­de­nen Kapa­zi­tä­ten effi­zi­ent genutzt wer­den. Unter­neh­men soll­ten regel­mä­ßig über­prü­fen, wie gut ihre bestehen­de Infra­struk­tur aus­ge­las­tet ist. Tools zur Über­wa­chung der Res­sour­cen­nut­zung kön­nen dabei wert­vol­le Ein­bli­cke lie­fern.

ITFM bie­tet auch die Mög­lich­keit, Kos­ten zu ana­ly­sie­ren und zu iden­ti­fi­zie­ren, wo Ein­spa­run­gen mög­lich sind. Bei­spiels­wei­se könn­te die Kon­so­li­die­rung von Ser­vern oder die Opti­mie­rung der Spei­cher­ka­pa­zi­tä­ten eine kos­ten­ef­fi­zi­en­te Lösung dar­stel­len. Eine vor­aus­schau­en­de Kapa­zi­täts­pla­nung kann zudem sicher­stel­len, dass Infra­struk­tur­eng­päs­se früh­zei­tig erkannt wer­den.

3. Lebenszykluskosten und Abschreibungen

Im Ver­gleich zu Cloud-Umge­bun­gen, bei denen die Kos­ten häu­fig als Betriebs­aus­ga­ben (OPEX) anfal­len, sind On-Pre­mi­se-Pro­jek­te oft mit hohen Inves­ti­ti­ons­kos­ten (CAPEX) ver­bun­den. Es ist daher ent­schei­dend, die gesam­ten Lebens­zy­klus­kos­ten der IT-Res­sour­cen zu berück­sich­ti­gen. Dies beinhal­tet die Anschaf­fungs­kos­ten, die Betriebs­kos­ten und letzt­end­lich die Still­le­gung oder den Aus­tausch der Hard­ware.

Ein erfolg­rei­ches Demand Manage­ment sorgt dafür, dass die­se Lebens­zy­klus­kos­ten bereits in der Pla­nungs­pha­se trans­pa­rent sind. Dies erleich­tert es, fun­dier­te Ent­schei­dun­gen über Inves­ti­tio­nen zu tref­fen. Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt ist die Abschrei­bung der Hard­ware: ITFM hilft dabei, sicher­zu­stel­len, dass die Kos­ten für die Infra­struk­tur über die gesam­te Nut­zungs­dau­er hin­weg kor­rekt ver­teilt und bud­ge­tiert wer­den.

Unter­neh­men soll­ten in der Lage sein, früh­zei­tig abzu­schät­zen, wann Hard­ware erneu­ert oder aus­ge­tauscht wer­den muss. ITFM bie­tet hier die nöti­gen Daten, um die­se Ent­schei­dun­gen zu tref­fen und sicher­zu­stel­len, dass die Infra­struk­tur immer auf dem neu­es­ten Stand bleibt, ohne die Kos­ten aus dem Blick zu ver­lie­ren.

 

Die On-Premwelt wird uns noch lange erhalten bleiben, das spricht für ein bewußtes Demandmanagement mit Hilfe von ITFM

4. Kostenoptimierung durch Konsolidierung

Ein häu­fi­ger Ansatz zur Kos­ten­sen­kung in On-Pre­mi­se-Umge­bun­gen ist die Kon­so­li­die­rung von IT-Res­sour­cen. IT-Abtei­lun­gen müs­sen regel­mä­ßig über­prü­fen, ob es Mög­lich­kei­ten gibt, Ser­ver oder Spei­cher­res­sour­cen zu kon­so­li­die­ren. Ins­be­son­de­re in gro­ßen IT-Land­schaf­ten besteht oft das Risi­ko, dass unge­nutz­te oder inef­fi­zi­ent genutz­te Hard­ware wei­ter­hin betrie­ben wird, was unnö­ti­ge Kos­ten ver­ur­sacht.

Das Demand Manage­ment spielt eine ent­schei­den­de Rol­le bei der Iden­ti­fi­zie­rung sol­cher Opti­mie­rungs­po­ten­zia­le. Durch die Über­wa­chung und Ana­ly­se der IT-Infra­struk­tur kön­nen inef­fi­zi­en­te Berei­che auf­ge­deckt und durch Kon­so­li­die­rungs­maß­nah­men ver­bes­sert wer­den. Dies spart nicht nur direk­te Kos­ten, son­dern trägt auch zur Ver­ein­fa­chung der IT-Land­schaft bei, was die War­tung und den Betrieb lang­fris­tig erleich­tert.

5. Strategische Ausrichtung und Kapazitätsplanung

Die Aus­rich­tung der IT an den stra­te­gi­schen Zie­len des Unter­neh­mens ist auch in der On-Pre­mi­se-Welt von ent­schei­den­der Bedeu­tung. ITFM bie­tet hier die Mög­lich­keit, die Kapa­zi­täts­pla­nung eng mit den lang­fris­ti­gen Unter­neh­mens­zie­len zu ver­knüp­fen. Unter­neh­men soll­ten regel­mä­ßig ihre IT-Stra­te­gie über­prü­fen und sicher­stel­len, dass ihre Infra­struk­tur den Anfor­de­run­gen der Geschäfts­stra­te­gie ent­spricht.

Durch eine fun­dier­te Kapa­zi­täts­pla­nung kön­nen Inves­ti­tio­nen gezielt gesteu­ert wer­den. ITFM stellt sicher, dass Res­sour­cen nur dann beschafft wer­den, wenn sie wirk­lich benö­tigt wer­den, und dass die bestehen­de Infra­struk­tur effi­zi­ent genutzt wird. Dies redu­ziert die Gefahr von Über­ka­pa­zi­tä­ten und unnö­ti­gen Inves­ti­tio­nen.

Fazit

Demand Manage­ment in der On-Pre­mi­se-Welt erfor­dert eine sorg­fäl­ti­ge Pla­nung und Opti­mie­rung der IT-Res­sour­cen. IT Finan­cial Manage­ment hilft, die finan­zi­el­len Aspek­te die­ser Pro­jek­te zu steu­ern und sicher­zu­stel­len, dass die Kos­ten im Rah­men blei­ben. Von der Res­sour­cen­pla­nung über die Opti­mie­rung der Infra­struk­tur bis hin zur stra­te­gi­schen Aus­rich­tung – die Best Prac­ti­ces für Demand Manage­ment sor­gen dafür, dass Unter­neh­men ihre IT-Pro­jek­te effi­zi­ent und kos­ten­be­wusst umset­zen kön­nen. Obwohl On-Pre­mi­se-Umge­bun­gen spe­zi­fi­sche Her­aus­for­de­run­gen mit sich brin­gen, bie­ten sie auch zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten, durch sorg­fäl­ti­ges Demand Manage­ment und ITFM Wett­be­werbs­vor­tei­le zu erzie­len.