In der heu­ti­gen Geschäfts­welt ste­hen Unter­neh­men unter stän­di­gem Druck, ihre IT-Kos­ten effi­zi­ent zu ver­wal­ten. Eine effek­ti­ve IT-Kos­ten­op­ti­mie­rung erfor­dert mehr als nur Kos­ten­re­du­zie­rung; sie erfor­dert eine geziel­te Ana­ly­se und Über­wa­chung der IT-Aus­ga­ben, um sicher­zu­stel­len, dass Res­sour­cen opti­mal genutzt wer­den und gleich­zei­tig die Geschäfts­zie­le erreicht wer­den. Key Per­for­mance Indi­ca­tors (KPIs) spie­len dabei eine zen­tra­le Rol­le. In die­sem Arti­kel betrach­ten wir die wich­tigs­ten Kenn­zah­len für die IT-Kos­ten­kon­trol­le, wie man die­se KPIs rich­tig defi­niert und misst, sowie deren Ein­satz zur kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rung.

1. Wichtige Kennzahlen für die IT-Kostenkontrolle

Um die IT-Kos­ten effek­tiv zu opti­mie­ren, ist es ent­schei­dend, die rich­ti­gen KPIs zu iden­ti­fi­zie­ren. Hier sind eini­ge der wich­tigs­ten Kenn­zah­len, die Unter­neh­men im Auge behal­ten soll­ten:

- Gesamt­kos­ten der IT: Die­se Kenn­zahl gibt einen Über­blick über alle IT-bezo­ge­nen Aus­ga­ben, ein­schließ­lich Hard­ware, Soft­ware, Per­so­nal, Schu­lun­gen und exter­ne Dienst­leis­tun­gen. Sie dient als Aus­gangs­punkt für die wei­te­re Ana­ly­se und Opti­mie­rung.

- Kos­ten pro Benutzer/Arbeitsplatz: Die­se Metrik zeigt die durch­schnitt­li­chen IT-Kos­ten pro Mit­ar­bei­ter oder Arbeits­platz auf. Sie hilft dabei, die Effi­zi­enz der IT-Aus­ga­ben im Ver­hält­nis zur Anzahl der Nut­zer zu bewer­ten.

- Pro­zent­satz der IT-Bud­get­aus­nut­zung: Die­se Kenn­zahl gibt an, wie viel des geplan­ten IT-Bud­gets tat­säch­lich aus­ge­ge­ben wur­de. Eine Über- oder Unter­schrei­tung des Bud­gets kann auf inef­fi­zi­en­te Bud­get­pla­nung oder uner­war­te­te Aus­ga­ben hin­wei­sen.

- Kos­ten pro IT-Ser­vice: Die­se Metrik misst die Kos­ten für spe­zi­fi­sche IT-Diens­te (z.B. Cloud-Ser­vices, Rechen­zen­trums­be­trieb). Sie ermög­licht es, teu­re Diens­te zu iden­ti­fi­zie­ren und deren Kos­ten durch effi­zi­en­te­re Lösun­gen zu sen­ken.

- TCO (Total Cost of Owner­ship): TCO berück­sich­tigt nicht nur die Anschaf­fungs­kos­ten, son­dern auch alle lau­fen­den Kos­ten, wie War­tung, Schu­lung und Ver­wal­tung. Die­se Kenn­zahl hilft, die lang­fris­ti­gen Aus­wir­kun­gen von IT-Inves­ti­tio­nen zu bewer­ten.

2. Wie man KPIs richtig definiert und misst

Die Defi­ni­ti­on und Mes­sung von KPIs ist der Schlüs­sel zur erfolg­rei­chen IT-Kos­ten­op­ti­mie­rung. Hier sind eini­ge bewähr­te Metho­den:

- Rele­vanz sicher­stel­len: Wäh­len Sie KPIs, die direkt mit Ihren Unter­neh­mens­zie­len und ‑stra­te­gien ver­knüpft sind. KPIs soll­ten rele­van­te und aus­sa­ge­kräf­ti­ge Infor­ma­tio­nen lie­fern, um fun­dier­te Ent­schei­dun­gen zu tref­fen.

- Kla­re Defi­ni­tio­nen: Stel­len Sie sicher, dass jeder KPI klar defi­niert ist und alle Betei­lig­ten die glei­che Inter­pre­ta­ti­on haben. Bei­spiels­wei­se soll­te die „Kos­ten pro Benutzer“-Kennzahl ein­deu­tig fest­le­gen, wel­che Kos­ten und wel­che Benut­zer in die Berech­nung ein­be­zo­gen wer­den.

- Regel­mä­ßi­ge Über­wa­chung: KPIs soll­ten kon­ti­nu­ier­lich über­wacht und ana­ly­siert wer­den. Dies ermög­licht es, früh­zei­tig auf Abwei­chun­gen zu reagie­ren und ent­spre­chen­de Maß­nah­men zur Kor­rek­tur ein­zu­lei­ten.

- Rea­lis­ti­sche Zie­le set­zen: Set­zen Sie für jeden KPI kla­re und rea­lis­ti­sche Zie­le. Die­se Zie­le soll­ten ambi­tio­niert, aber erreich­bar sein und eine kla­re Rich­tung für Opti­mie­rungs­maß­nah­men vor­ge­ben.

- Daten­qua­li­tät sicher­stel­len: Die Genau­ig­keit der KPI-Mes­sung hängt von der Qua­li­tät der zugrun­de lie­gen­den Daten ab. Inves­tie­ren Sie in Sys­te­me und Pro­zes­se, die eine zuver­läs­si­ge Daten­er­fas­sung und ‑ana­ly­se gewähr­leis­ten.

3. Verwendung von KPIs zur kontinuierlichen Verbesserung

KPIs sind nicht nur ein Werk­zeug zur Über­wa­chung, son­dern auch ein Mit­tel zur kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rung der IT-Kos­ten­struk­tur. Hier eini­ge Schrit­te, wie dies erreicht wer­den kann:

- Regel­mä­ßi­ge Über­prü­fung und Anpas­sung: Die IT-Land­schaft und die Geschäfts­an­for­der­ungen ändern sich stän­dig. Daher soll­ten KPIs regel­mä­ßig über­prüft und bei Bedarf ange­passt wer­den, um sicher­zu­stel­len, dass sie wei­ter­hin rele­vant und effek­tiv sind.

- Bench­mar­king: Ver­glei­chen Sie Ihre KPIs mit Bran­chen­stan­dards oder ähn­li­chen Unter­neh­men, um Schwach­stel­len zu iden­ti­fi­zie­ren und Best Prac­ti­ces zu über­neh­men.

- Iden­ti­fi­ka­ti­on von Opti­mie­rungs­po­ten­zia­len: Ver­wen­den Sie die KPIs, um Berei­che mit Ver­bes­se­rungs­po­ten­zi­al zu iden­ti­fi­zie­ren. Bei­spiels­wei­se kön­nen hohe Kos­ten pro Benut­zer auf inef­fi­zi­en­te Pro­zes­se oder unnö­ti­ge Aus­ga­ben hin­wei­sen.

- Inte­gra­ti­on in den Ent­schei­dungs­pro­zess: KPIs soll­ten ein inte­gra­ler Bestand­teil der Ent­schei­dungs­fin­dung sein. Bin­den Sie die gewon­ne­nen Erkennt­nis­se in Ihre IT-Stra­te­gie und ‑Pla­nung ein, um fun­dier­te Ent­schei­dun­gen zu tref­fen und Res­sour­cen effi­zi­en­ter zu nut­zen.

- För­de­rung einer Kul­tur der kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rung: Schaf­fen Sie ein Umfeld, in dem die kon­ti­nu­ier­li­che Opti­mie­rung der IT-Kos­ten als gemein­sa­mes Ziel ange­se­hen wird. Moti­vie­ren Sie Ihre Teams, pro­ak­tiv nach Ein­spa­rungs­mög­lich­kei­ten zu suchen und inno­va­ti­ve Ansät­ze zur Kos­ten­re­du­zie­rung zu ent­wi­ckeln.

Fazit

Die effek­ti­ve Nut­zung von KPIs ist uner­läss­lich, um die IT-Kos­ten im Griff zu behal­ten und gleich­zei­tig die Leis­tungs­fä­hig­keit der IT-Abtei­lung zu stei­gern. Durch die Aus­wahl der rich­ti­gen Kenn­zah­len, deren sorg­fäl­ti­ge Defi­ni­ti­on und Mes­sung sowie die kon­ti­nu­ier­li­che Ana­ly­se und Anpas­sung kön­nen Unter­neh­men ihre IT-Aus­ga­ben opti­mie­ren und gleich­zei­tig sicher­stel­len, dass sie den größt­mög­li­chen Nut­zen aus ihren IT-Inves­ti­tio­nen zie­hen. Die kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung soll­te dabei stets im Fokus ste­hen, um in einer dyna­mi­schen IT-Land­schaft wett­be­werbs­fä­hig zu blei­ben.