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Demand Management 2. Teil

Agile Entwicklung und Automatisierung im Cloud-Kontext – Demand Management im ITFM

Die agi­le Ent­wick­lung und Auto­ma­ti­sie­rung im Cloud-Kon­text sind zwei wesent­li­che Bestand­tei­le moder­ner IT-Pro­jek­te. Cloud-Umge­bun­gen bie­ten durch ihre Fle­xi­bi­li­tät die Mög­lich­keit, schnell auf Ver­än­de­run­gen zu reagie­ren, neue Anfor­de­run­gen zügig zu imple­men­tie­ren und kon­ti­nu­ier­lich Soft­ware zu lie­fern. Die Dyna­mik und Agi­li­tät, die die­se Umge­bun­gen bie­ten, ber­gen jedoch auch finan­zi­el­le Her­aus­for­de­run­gen. Wie kön­nen IT-Teams sicher­stel­len, dass sie nicht nur effi­zi­ent, son­dern auch kos­ten­ef­fek­tiv arbei­ten? Die Ant­wort liegt in der Ver­knüp­fung von IT Finan­cial Manage­ment (ITFM) und Demand Manage­ment. In die­sem Arti­kel beleuch­ten wir, wie ITFM das Demand Manage­ment in agi­len Pro­jek­ten unter­stützt und wie Auto­ma­ti­sie­rung die opti­ma­len Res­sour­cen nutzt, ohne die Kon­trol­le über die Kos­ten zu ver­lie­ren.

1. Agiles Arbeiten in der Cloud – Herausforderungen für ITFM

Agi­le Ent­wick­lung basiert auf kur­zen, ite­ra­ti­ven Ent­wick­lungs­zy­klen, die schnel­le Anpas­sun­gen an neue Anfor­de­run­gen und kon­ti­nu­ier­li­che Fort­schrit­te ermög­li­chen. Ins­be­son­de­re in Cloud-Umge­bun­gen ist dies von gro­ßer Bedeu­tung, da IT-Teams Infra­struk­tur und Ser­vices je nach Bedarf dyna­misch bereit­stel­len und ska­lie­ren kön­nen. Die­se Fle­xi­bi­li­tät bringt jedoch auch Her­aus­for­de­run­gen mit sich. Agi­le Pro­zes­se kön­nen zu unvor­her­seh­ba­ren Kos­ten füh­ren, da Cloud-Res­sour­cen oft schnel­ler bereit­ge­stellt wer­den als in klas­si­schen IT-Umge­bun­gen. Ohne genaue Pla­nung und Über­wa­chung kann dies zu erheb­li­chen Bud­get­über­schrei­tun­gen füh­ren.

Hier setzt IT Finan­cial Manage­ment an. ITFM sorgt dafür, dass agi­le Cloud-Ent­wick­lungs­pro­zes­se nicht nur tech­no­lo­gisch effi­zi­ent, son­dern auch finan­zi­ell trag­bar blei­ben. Es bie­tet Werk­zeu­ge und Metho­den, um die dyna­mi­sche Nut­zung von Cloud-Res­sour­cen zu ana­ly­sie­ren, vor­her­zu­sa­gen und zu opti­mie­ren. Ziel ist es, die Agi­li­tät nicht durch star­re finan­zi­el­le Vor­ga­ben zu behin­dern, son­dern einen fle­xi­blen Rah­men zu schaf­fen, der sich dyna­misch anpasst.

2. Demand Management in agilen Projekten

Ein zen­tra­ler Bestand­teil von ITFM im Cloud-Kon­text ist das Demand Manage­ment. Dabei geht es um die sorg­fäl­ti­ge Steue­rung und Pla­nung von Res­sour­cen­be­darf und Aus­ga­ben in Bezug auf Unter­neh­mens­zie­le. In agi­len Pro­jek­ten ermög­licht Demand Manage­ment, Anfor­de­run­gen klar zu prio­ri­sie­ren und den Fokus auf jene Fea­tures oder Funk­tio­nen zu legen, die den größ­ten Geschäfts­wert brin­gen.

In agi­len Cloud-Ent­wick­lungs­zy­klen kann Demand Manage­ment hel­fen, bereits in der Pla­nungs­pha­se abzu­schät­zen, wel­che Cloud-Res­sour­cen benö­tigt wer­den und wel­che Kos­ten damit ver­bun­den sind. Die­se trans­pa­ren­te Pla­nung hilft dabei, Sprint-Zie­le rea­lis­ti­scher zu gestal­ten und finan­zi­el­le Rah­men­be­din­gun­gen von Beginn an zu berück­sich­ti­gen. So kön­nen Teams sicher­stel­len, dass jeder Schritt im Ent­wick­lungs­pro­zess sowohl tech­nisch als auch finan­zi­ell durch­führ­bar ist.

Ein wich­ti­ger Punkt hier­bei ist die Kos­ten­zu­wei­sung pro Funk­tio­na­li­tät. Demand Manage­ment hilft zu ermit­teln, wel­che Funk­tio­nen den größ­ten Ein­fluss auf den Geschäfts­er­folg haben und dem­entspre­chend prio­ri­siert wer­den soll­ten. Gleich­zei­tig kön­nen hier die Kos­ten für die Bereit­stel­lung und Nut­zung von Cloud-Res­sour­cen genau zuge­ord­net wer­den, was die Effi­zi­enz des Pro­jekts erhöht.

3. Automatisierung und Kosteneffizienz

Die Auto­ma­ti­sie­rung im Cloud-Kon­text spielt eine Schlüs­sel­rol­le für die Effi­zi­enz und Kos­ten­sen­kung agi­ler Pro­jek­te. Infra­struc­tu­re as Code (IaC) ist ein Bei­spiel dafür, wie Auto­ma­ti­sie­rung dabei hel­fen kann, Cloud-Res­sour­cen effi­zi­en­ter zu ver­wal­ten. IaC ermög­licht es, Infra­struk­tur durch Code zu defi­nie­ren, zu ska­lie­ren und zu auto­ma­ti­sie­ren. Tools wie Ter­ra­form oder Cloud­For­ma­ti­on hel­fen dabei, die benö­tig­ten Res­sour­cen nur dann bereit­zu­stel­len, wenn sie gebraucht wer­den, und sie auto­ma­tisch abzu­schal­ten, wenn sie nicht mehr benö­tigt wer­den.

ITFM über­wacht die­se Pro­zes­se, um sicher­zu­stel­len, dass die auto­ma­ti­sier­ten Work­flows kos­ten­ef­fi­zi­ent ablau­fen. Durch kon­ti­nu­ier­li­che Kon­trol­le der Cloud-Res­sour­cen und deren Nut­zung kön­nen Fin­Ops-Exper­ten unnö­ti­ge Kos­ten ver­mei­den und sicher­stel­len, dass Auto­ma­ti­sie­rungs­pro­zes­se opti­mal genutzt wer­den.

Ein wei­te­res Bei­spiel ist die Auto­ma­ti­sie­rung von Right-Sizing-Maß­nah­men. Mit­hil­fe von ITFM-Tools kön­nen Fin­Ops-Teams auto­ma­tisch über­prü­fen, ob die aktu­ell ver­wen­de­ten Cloud-Res­sour­cen zu groß oder zu klein für die Anfor­de­run­gen sind und gege­be­nen­falls Anpas­sun­gen vor­neh­men, um unnö­ti­ge Kos­ten zu ver­mei­den.

Effektives Demand Management ist ohne erfolgreichem Projektmanagement nicht möglich

4. Continuous Integration und Continuous Delivery (CI/CD)

Ein zen­tra­ler Bestand­teil der agi­len Ent­wick­lung ist der Ein­satz von Con­ti­nuous Inte­gra­ti­on (CI) und Con­ti­nuous Deli­very (CD). Die­se Metho­den ermög­li­chen es, Ände­run­gen am Code kon­ti­nu­ier­lich in das bestehen­de Sys­tem zu inte­grie­ren und neue Funk­tio­nen schnell in die Pro­duk­ti­on zu über­füh­ren. CI/CD-Pipe­lines sor­gen für eine hohe Ent­wick­lungs­fre­quenz, was eine schnel­le Bereit­stel­lung neu­er Funk­tio­nen und Bug­fi­xes ermög­licht.

Im Cloud-Kon­text kann CI/CD jedoch schnell zu hohen Kos­ten füh­ren, ins­be­son­de­re wenn die Test­um­ge­bun­gen und Build-Ser­ver kon­ti­nu­ier­lich in Betrieb sind. Hier greift ITFM ein, indem es die­se Umge­bun­gen über­wacht und sicher­stellt, dass sie nur dann in Betrieb sind, wenn sie tat­säch­lich gebraucht wer­den. Auch hier hilft die Auto­ma­ti­sie­rung: Durch die Inte­gra­ti­on von ITFM in die CI/CD-Pipe­line kön­nen Res­sour­cen auto­ma­tisch bei Bedarf bereit­ge­stellt und nach Gebrauch wie­der abge­baut wer­den.

5. Agile Finanzplanung und Flexibilität

Ein wei­te­res zen­tra­les Ele­ment von ITFM in agi­len Pro­jek­ten ist die agi­le Finanz­pla­nung. Wäh­rend klas­si­sche Pro­jekt­ma­nage­ment-Ansät­ze oft star­re Bud­gets für die gesam­te Pro­jekt­dau­er fest­le­gen, müs­sen in agi­len Pro­jek­ten die Bud­gets ite­ra­tiv ange­passt wer­den. Mit ITFM las­sen sich die­se finan­zi­el­len Anpas­sun­gen auf Sprint-Ebe­ne leicht umset­zen. Teams kön­nen wäh­rend des gesam­ten Ent­wick­lungs­pro­zes­ses über­wa­chen, wie sich die Kos­ten ent­wi­ckeln, und das Bud­get dyna­misch anpas­sen.

Dies gibt Unter­neh­men die not­wen­di­ge Fle­xi­bi­li­tät, um auf Ver­än­de­run­gen in den Anfor­de­run­gen zu reagie­ren, ohne das Risi­ko von Bud­get­über­schrei­tun­gen ein­zu­ge­hen. ITFM bie­tet dabei kla­re Richt­li­nien und Tools, um sicher­zu­stel­len, dass auch bei kurz­fris­ti­gen Anpas­sun­gen die finan­zi­el­le Kon­trol­le nicht ver­lo­ren geht.

6. Optimierungspotenziale durch Automatisierung und ITFM

Die Ver­bin­dung von Auto­ma­ti­sie­rung und IT Finan­cial Manage­ment ermög­licht es, zusätz­li­che Opti­mie­rungs­po­ten­zia­le zu iden­ti­fi­zie­ren und zu nut­zen. Durch die Über­wa­chung von Cloud-Res­sour­cen und die Inte­gra­ti­on auto­ma­ti­sier­ter Pro­zes­se kön­nen IT-Teams sicher­stel­len, dass sie immer die kos­ten­ef­fi­zi­en­tes­te Lösung nut­zen. Dies gilt sowohl für die Ska­lie­rung von Infra­struk­tur als auch für die Bereit­stel­lung von Ent­wick­lungs­um­ge­bun­gen.

ITFM ermög­licht es zudem, his­to­ri­sche Daten über die Res­sour­cen­nut­zung und deren Kos­ten zu ana­ly­sie­ren. Die­se Daten sind wert­voll, um zukünf­ti­ge Anfor­de­run­gen bes­ser vor­her­zu­sa­gen und die Finanz­pla­nung ent­spre­chend anzu­pas­sen.

Fazit

Die agi­le Ent­wick­lung und Auto­ma­ti­sie­rung im Cloud-Kon­text erfor­dern eine enge Abstim­mung zwi­schen tech­ni­scher Umset­zung und finan­zi­el­ler Steue­rung. IT Finan­cial Manage­ment und Demand Manage­ment hel­fen dabei, die­se Fle­xi­bi­li­tät opti­mal zu nut­zen und gleich­zei­tig die Kos­ten im Griff zu behal­ten. Durch die Inte­gra­ti­on von ITFM in den agi­len Ent­wick­lungs­pro­zess kön­nen Unter­neh­men ihre Cloud-Res­sour­cen effi­zi­en­ter nut­zen, ohne finan­zi­el­le Risi­ken ein­zu­ge­hen. Im nächs­ten Arti­kel beleuch­ten wir die Best Prac­ti­ces für Demand Manage­ment in der On-Pre­mi­se-Welt und wie ITFM auch dort eine ent­schei­den­de Rol­le spielt.

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