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Die IT und der Klimawandel

Nachhaltigkeit in der IT: Wie ITFM bei der Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks hilft

Nach­hal­tig­keit ist nicht län­ger nur ein Buz­zword, son­dern ein stra­te­gi­scher Impe­ra­tiv für Unter­neh­men welt­weit. Ins­be­son­de­re die IT-Bran­che steht vor der Her­aus­for­de­rung, ihren Öko­lo­gie-Impact zu redu­zie­ren, da der Ener­gie­ver­brauch und der Res­sour­cen­be­darf von Rechen­zen­tren, Cloud-Diens­ten und End­ge­rä­ten ste­tig wach­sen. Gleich­zei­tig bie­tet die Imple­men­tie­rung von IT Finan­cial Manage­ment (ITFM) eine ein­zig­ar­ti­ge Gele­gen­heit, Nach­hal­tig­keits­zie­le mit finan­zi­el­ler Effi­zi­enz zu ver­bin­den. Die­ser Arti­kel beleuch­tet, wie ITFM zur Reduk­ti­on des CO₂-Fuß­ab­drucks bei­trägt und dabei Kos­ten senkt sowie die ESG-Zie­le (Envi­ron­men­tal, Social, Gover­nan­ce) eines Unter­neh­mens unter­stützt.

Der CO₂-Fußabdruck der IT

Die IT ist ein signi­fi­kan­ter Trei­ber für den Ener­gie­ver­brauch in Unter­neh­men. Laut einer Stu­die der Inter­na­tio­nal Ener­gy Agen­cy (IEA) ver­ur­sa­chen Rechen­zen­tren welt­weit etwa 1 % des glo­ba­len Strom­ver­brauchs – Ten­denz stei­gend. Dazu kom­men die CO₂-Emis­sio­nen aus der Her­stel­lung von Hard­ware, dem Trans­port sowie dem Betrieb von Netz­wer­ken.

Hauptfaktoren des Energieverbrauchs:

  1. Rechen­zen­tren: Die Strom­ver­sor­gung und Küh­lung von Ser­vern stel­len den größ­ten Ener­gie­pos­ten dar.
  2. Cloud-Diens­te: Obwohl effi­zi­en­ter als On-Pre­mi­ses-Lösun­gen, ver­ur­sa­chen auch Cloud-Workloads erheb­li­che Emis­sio­nen, ins­be­son­de­re durch Daten­über­tra­gun­gen.
  3. End­ge­rä­te: PCs, Lap­tops und IoT-Gerä­te sum­mie­ren sich zu einem beacht­li­chen Ener­gie­ver­brauch.

Hier setzt ITFM an, um Trans­pa­renz zu schaf­fen, Ein­spar­po­ten­zia­le zu iden­ti­fi­zie­ren und gezielt Maß­nah­men umzu­set­zen.

Die Rolle von IT Financial Management (ITFM) bei der Nachhaltigkeit

ITFM stellt eine sys­te­ma­ti­sche Metho­de dar, um IT-Kos­ten und Res­sour­cen effi­zi­ent zu ver­wal­ten. In Bezug auf Nach­hal­tig­keit hilft ITFM Unter­neh­men, den Ener­gie­ver­brauch ihrer IT-Infra­struk­tur zu ana­ly­sie­ren, zu opti­mie­ren und mit stra­te­gi­schen Nach­hal­tig­keits­zie­len in Ein­klang zu brin­gen.

Transparenz schaffen

Trans­pa­renz ist der ers­te Schritt, um den CO₂-Fuß­ab­druck der IT zu redu­zie­ren. ITFM bie­tet die Werk­zeu­ge, um:

  • Ener­gie­ver­brauch auf Kos­ten­stel­len­ebe­ne auf­zu­schlüs­seln.
  • Emis­sio­nen pro IT-Ser­vice (z. B. Daten­ban­ken, Netz­wer­ke, Anwen­dun­gen) zu berech­nen.
  • Ver­gleich von On-Pre­mi­ses- und Cloud-Lösun­gen hin­sicht­lich Ener­gie­ef­fi­zi­enz und Nach­hal­tig­keit durch­zu­füh­ren.

Bei­spiel: Ein Unter­neh­men kann den Strom­ver­brauch eines Rechen­zen­trums auf Basis sei­ner IT-Tower (z. B. Ser­ver, Spei­cher, Netz­werk) ana­ly­sie­ren und den Anteil erneu­er­ba­rer Ener­gien bewer­ten.

Optimierung von Prozessen

Durch ITFM kön­nen inef­fi­zi­en­te Pro­zes­se iden­ti­fi­ziert und opti­miert wer­den. Dazu gehö­ren:

  • Vir­tua­li­sie­rung: Durch Kon­so­li­die­rung von Ser­vern und Vir­tua­li­sie­rung kön­nen weni­ger phy­si­sche Res­sour­cen ver­wen­det wer­den.
  • Workload-Steue­rung: ITFM hilft, Workloads in Regio­nen oder Rechen­zen­tren mit einem güns­ti­ge­ren Ener­gie-Mix (z. B. erneu­er­ba­re Ener­gien) zu ver­la­gern.
  • Auto­ma­ti­sie­rung: Auto­ma­ti­sier­te Shut­down- oder Sca­ling-Mecha­nis­men für nicht genutz­te Res­sour­cen kön­nen erheb­lich Ener­gie spa­ren.

Nachhaltige Investitionen

ITFM unter­stützt Unter­neh­men dabei, Inves­ti­tio­nen in nach­hal­ti­ge Tech­no­lo­gien und Infra­struk­tur zu prio­ri­sie­ren. Bei­spie­le dafür sind:

  • Umstel­lung auf ener­gie­ef­fi­zi­en­te Hard­ware.
  • Imple­men­tie­rung von Soft­ware, die den Ener­gie­ver­brauch opti­miert.
  • Inte­gra­ti­on von ESG-Kri­te­ri­en in den Beschaf­fungs­pro­zess.

Best Practices zur Reduktion des CO₂-Fußabdrucks mit ITFM

  1. Ener­gie­ver­brauch mes­sen und Berich­te erstel­len

Ein fun­dier­ter Bericht über den Ener­gie­ver­brauch und die Emis­sio­nen der IT ist essen­zi­ell. Tools wie ITFM-Sys­te­me oder spe­zia­li­sier­te Soft­ware wie Ser­viceNow kön­nen hier hel­fen, rele­van­te Daten zu erfas­sen.

Bei­spiel-Kenn­zah­len:

  • Strom­ver­brauch pro IT-Tower.
  • CO₂-Emis­sio­nen pro Busi­ness Ser­vice.
  • Anteil erneu­er­ba­rer Ener­gien am Gesamt­ver­brauch.
  1. Cloud-Effi­zi­enz stei­gern

Die Ver­la­ge­rung von Workloads in die Cloud kann nach­hal­tig sein, wenn die rich­ti­gen Ent­schei­dun­gen getrof­fen wer­den:

  • Aus­wahl von Cloud-Anbie­tern mit grü­ner Ener­gie­po­li­tik.
  • Opti­mie­rung von Daten­über­tra­gun­gen, um unnö­ti­gen Traf­fic zu ver­mei­den.
  • Nut­zung von Reser­ved Ins­tances oder Saving Plans zur bes­se­ren Res­sour­cen­nut­zung.
  1. Rechen­zen­trums­be­trieb opti­mie­ren

Für Unter­neh­men mit eige­nen Rechen­zen­tren bie­ten sich fol­gen­de Maß­nah­men an:

  • Ver­bes­se­rung der Küh­lungs­tech­no­lo­gie (z. B. durch Free Coo­ling).
  • Ein­satz von ener­gie­ef­fi­zi­en­ten Pro­zes­so­ren und SSDs.
  • Regel­mä­ßi­ges Ent­fer­nen von “Zom­bie-Ser­vern” (unbe­nutz­ten Sys­te­men).
  1. Nach­hal­tig­keit als KPI in ITFM inte­grie­ren

Nach­hal­tig­keit soll­te ein fes­ter Bestand­teil der ITFM-Stra­te­gie sein. Dazu kön­nen fol­gen­de KPIs die­nen:

  • Ener­gie­ver­brauch pro Nut­zer oder Ser­vice.
  • CO₂-Emis­sio­nen pro Trans­ak­ti­on oder Anfra­ge.
  • Fort­schrit­te bei der Nut­zung erneu­er­ba­rer Ener­gien.
  1. Mit­ar­bei­ter schu­len und sen­si­bi­li­sie­ren

Nach­hal­tig­keit ist eine gemein­sa­me Auf­ga­be. Mit­ar­bei­ter soll­ten über die Bedeu­tung ener­gie­ef­fi­zi­en­ter IT-Nut­zung infor­miert und moti­viert wer­den, aktiv bei­zu­tra­gen.

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Fallstudie: Nachhaltigkeit durch ITFM in der Praxis

Ein glo­ba­ler Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­an­bie­ter imple­men­tier­te ITFM, um sei­nen Ener­gie­ver­brauch zu sen­ken und ESG-Zie­le zu errei­chen:

  1. Ana­ly­se: Der Strom­ver­brauch von Rechen­zen­tren wur­de auf­ge­schlüs­selt. Ein Groß­teil der Ener­gie floss in ver­al­te­te Hard­ware.
  2. Maß­nah­men:
    • Vir­tua­li­sie­rung redu­zier­te die Anzahl phy­si­scher Ser­ver um 40 %.
    • Inves­ti­tio­nen in ener­gie­ef­fi­zi­en­te Küh­lungs­tech­no­lo­gien senk­ten den Ver­brauch um 20 %.
    • Workloads wur­den in Regio­nen mit hoher Nut­zung erneu­er­ba­rer Ener­gien ver­la­gert.
  3. Ergeb­nis: Der CO₂-Fuß­ab­druck wur­de inner­halb eines Jah­res um 25 % redu­ziert, die Ener­gie­kos­ten um 15 %.

Fazit

Nach­hal­tig­keit und IT Finan­cial Manage­ment gehen Hand in Hand. Durch ITFM kön­nen Unter­neh­men nicht nur ihre IT-Kos­ten sen­ken, son­dern auch einen wert­vol­len Bei­trag zur Errei­chung ihrer Umwelt­zie­le leis­ten. Die Inte­gra­ti­on von Nach­hal­tig­keit als fes­ten Bestand­teil der ITFM-Stra­te­gie schafft Trans­pa­renz, ver­bes­sert die Ener­gie­ef­fi­zi­enz und stärkt die Wett­be­werbs­fä­hig­keit.

Ange­sichts wach­sen­der regu­la­to­ri­scher Anfor­de­run­gen und eines zuneh­men­den Bewusst­seins für Umwelt­fra­gen wird es für Unter­neh­men immer wich­ti­ger, die­sen Weg ein­zu­schla­gen. Nach­hal­tig­keit ist kei­ne Opti­on mehr – sie ist eine Ver­pflich­tung.

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