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Schatten-IT

Schatten-IT und SaaS: Verborgene Kosten und Strategien zur Kontrolle im Cloud Financial Management

Die digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on hat Unter­neh­men neue Wege eröff­net, schnell und fle­xi­bel auf Markt­an­for­de­run­gen zu reagie­ren. Ein beson­ders auf­fäl­li­ger Trend in die­sem Zusam­men­hang ist der zuneh­men­de Ein­satz von Soft­ware-as-a-Ser­vice (SaaS). Doch wäh­rend SaaS-Lösun­gen vie­le Vor­tei­le mit sich brin­gen, wie etwa eine ein­fa­che Bereit­stel­lung und Ska­lier­bar­keit, ent­ste­hen in vie­len Orga­ni­sa­tio­nen ver­steck­te Risi­ken: die Schat­ten-IT. Unkon­trol­lier­te SaaS-Nut­zung führt oft zu Kos­ten­ex­plo­sio­nen, Intrans­pa­renz und Sicher­heits­lü­cken. In die­sem Arti­kel beleuch­ten wir, wie sich Schat­ten-IT in Bezug auf SaaS äußert, wel­che Kos­ten­fal­len lau­ern und wie Unter­neh­men durch Cloud Finan­cial Manage­ment (CFM) die Kon­trol­le zurück­ge­win­nen kön­nen.

Was ist Schatten-IT im Kontext von SaaS?

Schat­ten-IT beschreibt den Ein­satz von IT-Lösun­gen inner­halb eines Unter­neh­mens, ohne dass die offi­zi­el­le IT-Abtei­lung invol­viert ist. Im Kon­text von SaaS geschieht dies häu­fig, wenn Abtei­lun­gen eigen­stän­dig Tools abon­nie­ren, um ihre Arbeits­pro­zes­se zu opti­mie­ren. Dies mag auf den ers­ten Blick harm­los erschei­nen, doch die Fol­gen sind weit­rei­chend. Oft­mals blei­ben die­se Anwen­dun­gen unbe­merkt, was eine prä­zi­se Kos­ten­er­fas­sung erschwert und Sicher­heits­ri­si­ken mit sich bringt.

Stel­len wir uns ein Mar­ke­ting­team vor, das zur Kam­pa­gnen­pla­nung ein Pro­jekt­ma­nage­ment-Tool lizen­ziert. Da der Bedarf akut war, wur­de die IT-Abtei­lung nicht infor­miert – und schon ent­steht eine Lücke in der Kos­ten­kon­trol­le. Mul­ti­pli­ziert man die­ses Sze­na­rio mit meh­re­ren Teams und Tools, ent­steht eine regel­rech­te Schat­ten­land­schaft an Anwen­dun­gen, die kaum zu über­bli­cken ist.

Die Kostenfallen der unkontrollierten SaaS-Nutzung

Die finan­zi­el­le Belas­tung durch Schat­ten-IT ergibt sich nicht nur aus den direk­ten Kos­ten der Abon­ne­ments, son­dern auch aus indi­rek­ten Effek­ten. So kön­nen sich Abtei­lun­gen unbe­wusst für teu­re­re Tari­fe ent­schei­den, da ihnen das Wis­sen über mög­li­che Men­gen­ra­bat­te fehlt. Hin­zu kom­men red­un­dan­te Anwen­dun­gen, die ähn­li­che Funk­tio­nen erfül­len, und in Ver­ges­sen­heit gera­te­ne Abon­ne­ments, die wei­ter­hin Kos­ten ver­ur­sa­chen, obwohl sie nicht genutzt wer­den.

Ein wei­te­res Pro­blem ist die man­geln­de Kos­ten­ver­ant­wor­tung. Wenn nie­mand offi­zi­ell für ein Tool zustän­dig ist, erfolgt auch kei­ne regel­mä­ßi­ge Über­prü­fung der Nut­zung. Dies führt dazu, dass Lizen­zen nicht gekün­digt wer­den, selbst wenn die Anwen­dung längst nicht mehr gebraucht wird. Ein Unter­neh­men, das sol­che Kos­ten­fal­len nicht iden­ti­fi­ziert, ris­kiert, Jahr für Jahr erheb­li­che Sum­men zu ver­schwen­den.

Strategien zur Identifikation und Kontrolle

Glück­li­cher­wei­se gibt es bewähr­te Metho­den, um der Schat­ten-IT den Kampf anzu­sa­gen und die Kon­trol­le über SaaS-Kos­ten zurück­zu­ge­win­nen. Der ers­te Schritt besteht dar­in, Trans­pa­renz zu schaf­fen. Tools wie Zylo oder saas­me­trix ermög­li­chen es Unter­neh­men, ihre SaaS-Land­schaft auto­ma­tisch zu scan­nen und eine Über­sicht aller ver­wen­de­ten Anwen­dun­gen zu erstel­len. Ergän­zend dazu kön­nen Kre­dit­kar­ten­ab­rech­nun­gen und Rech­nun­gen regel­mä­ßig geprüft wer­den, um bis­lang unent­deck­te Abon­ne­ments auf­zu­spü­ren.

Ein wei­te­res wirk­sa­mes Mit­tel ist die Imple­men­tie­rung eines zen­tra­len Geneh­mi­gungs­pro­zes­ses für neue SaaS-Anschaf­fun­gen. Dadurch wird sicher­ge­stellt, dass alle Anwen­dun­gen regis­triert wer­den und das Finanz­team die Mög­lich­keit erhält, Kos­ten zu über­wa­chen und Opti­mie­rungs­po­ten­zia­le zu iden­ti­fi­zie­ren. Dar­über hin­aus lohnt es sich, ein dedi­zier­tes Team zu eta­blie­ren, das regel­mä­ßig Reviews durch­führt und über­flüs­si­ge Lizen­zen eli­mi­niert.

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Kostenoptimierung durch Cloud Financial Management

Cloud Finan­cial Manage­ment bie­tet Unter­neh­men die Werk­zeu­ge, um SaaS-Kos­ten gezielt zu opti­mie­ren. Ein zen­tra­ler Aspekt ist die Ver­rech­nung der Kos­ten auf die ver­ant­wort­li­chen Abtei­lun­gen. Dies sorgt nicht nur für eine fai­re Kos­ten­ver­tei­lung, son­dern schärft auch das Bewusst­sein für die finan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen der SaaS-Nut­zung.

Ein beson­ders effek­ti­ver Ansatz ist die Ein­füh­rung von Show­back- und Char­ge­back-Mecha­nis­men. Beim Show­back wer­den den Abtei­lun­gen ihre SaaS-Kos­ten trans­pa­rent gemacht, ohne dass eine direk­te Ver­rech­nung erfolgt. Dies schafft Bewusst­sein und moti­viert Teams, ihre Aus­ga­ben kri­tisch zu hin­ter­fra­gen. Char­ge­back hin­ge­gen geht einen Schritt wei­ter: Die Kos­ten wer­den direkt auf die Abtei­lun­gen umge­legt, was den Anreiz zur Kos­ten­sen­kung noch ver­stärkt.

Zusätz­lich emp­fiehlt sich der regel­mä­ßi­ge Ein­satz von Nut­zungs­ana­ly­sen. Tools wie Bet­ter­Cloud bie­ten detail­lier­te Ein­bli­cke in die Akti­vi­tät der Nut­zer und hel­fen dabei, unge­nutz­te Lizen­zen zu iden­ti­fi­zie­ren. Auch die Ver­hand­lung mit SaaS-Anbie­tern kann Ein­spa­run­gen brin­gen – ins­be­son­de­re, wenn man auf Men­gen­ra­bat­te abzielt oder unge­nutz­te Fea­tures abwählt.

Fazit

Schat­ten-IT und unkon­trol­lier­te SaaS-Nut­zung kön­nen in Unter­neh­men erheb­li­che Kos­ten ver­ur­sa­chen und die Sicher­heits­la­ge gefähr­den. Doch mit den rich­ti­gen Stra­te­gien las­sen sich Trans­pa­renz schaf­fen, Kos­ten sen­ken und die Kon­trol­le zurück­ge­win­nen. Cloud Finan­cial Manage­ment spielt dabei eine ent­schei­den­de Rol­le, indem es nicht nur für eine prä­zi­se Kos­ten­er­fas­sung sorgt, son­dern auch Opti­mie­rungs­po­ten­zia­le auf­deckt.

Unter­neh­men, die pro­ak­tiv gegen Schat­ten-IT vor­ge­hen und ihre SaaS-Land­schaft stra­te­gisch ver­wal­ten, pro­fi­tie­ren nicht nur finan­zi­ell, son­dern stär­ken auch ihre IT-Gover­nan­ce. Wer­fen Sie einen Blick auf Platt­for­men wie die Fin­Ops Foun­da­ti­on, um mehr über Best Prac­ti­ces im Cloud-Kos­ten­ma­nage­ment zu erfah­ren.

Haben Sie bereits Stra­te­gien zur Kon­trol­le Ihrer SaaS-Kos­ten imple­men­tiert? Falls nicht, könn­te es an der Zeit sein, den ers­ten Schritt zu gehen – bevor die Schat­ten-IT Ihr Bud­get über­schat­tet.

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