Du betrachtest gerade ITFM: Automatisierte Kostenkontrolle in der On-Premises-IT

ITFM: Automatisierte Kostenkontrolle in der On-Premises-IT

Automatisiertes Kostenmanagement für die herkömmliche IT

In Zei­ten zuneh­men­der Digi­ta­li­sie­rung und Effi­zi­enz­stei­ge­rung bleibt auch das Kos­ten­ma­nage­ment in der On-Pre­mi­ses-IT nicht von Auto­ma­ti­sie­rungs­be­stre­bun­gen ver­schont. Mit der wach­sen­den Kom­ple­xi­tät der IT-Infra­struk­tur steigt auch der Auf­wand, Kos­ten genau zu erfas­sen und zu ver­rech­nen. Der Ein­satz von Auto­ma­ti­sie­rungs­lö­sun­gen kann hier nicht nur den Auf­wand mini­mie­ren, son­dern auch die Genau­ig­keit und Trans­pa­renz der Kos­ten­er­fas­sung ver­bes­sern. Die­ser Arti­kel beleuch­tet die ver­schie­de­nen Mög­lich­kei­ten, Her­aus­for­de­run­gen und Tools, die bei der Imple­men­tie­rung einer auto­ma­ti­sier­ten Kos­ten­kon­trol­le in der On-Pre­mi­ses-IT eine Rol­le spie­len.

1. Wichtigkeit der Kostenkontrolle in der On-Premises-IT

In den letz­ten Jah­ren hat sich die IT-Land­schaft vie­ler Unter­neh­men stark gewan­delt, und obwohl Cloud-Lösun­gen einen bedeu­ten­den Markt­an­teil ein­ge­nom­men haben, bleibt die On-Pre­mi­ses-Infra­struk­tur in vie­len Orga­ni­sa­tio­nen rele­vant. Um die Kos­ten­trans­pa­renz und Effi­zi­enz zu erhö­hen, ist es wich­tig, prä­zi­se Infor­ma­tio­nen über die On-Pre­mi­ses-Kos­ten zu haben und die­se in Echt­zeit zu über­wa­chen.

Ohne Auto­ma­ti­sie­rung ist das Kos­ten­ma­nage­ment oft mit einem hohen manu­el­len Auf­wand ver­bun­den, da zahl­rei­che Daten­quel­len mit­ein­an­der abge­gli­chen wer­den müs­sen. Kos­ten für Ser­ver, Netz­wer­ke, Spei­cher, Lizen­zen und Per­so­nal müs­sen kor­rekt zuge­ord­net und ana­ly­siert wer­den, um Opti­mie­rungs­po­ten­zia­le zu iden­ti­fi­zie­ren.

2. Möglichkeiten der Automatisierung im On-Premises-Kostenmanagement

Auto­ma­ti­sie­rung kann an ver­schie­de­nen Stel­len des Kos­ten­ma­nage­ments anset­zen und so den gesam­ten Pro­zess effi­zi­en­ter gestal­ten. Hier sind eini­ge der wich­tigs­ten Auto­ma­ti­sie­rungs­an­sät­ze:

2.1 Echt­zeit-Moni­to­ring und Data Coll­ec­tion
Auto­ma­ti­sier­te Tools kön­nen Daten zu Ver­brauch und Kos­ten in Echt­zeit erfas­sen. Durch das Moni­to­ring der On-Pre­mi­ses-IT-Infra­struk­tur las­sen sich Ver­brauchs­wer­te für Strom, Küh­lung, Spei­cher­platz und Rechen­leis­tung stän­dig über­wa­chen und direkt in die Kos­ten­be­wer­tung ein­flie­ßen.

2.2 Auto­ma­ti­sche Zuwei­sung von Kos­ten­stel­len
Eine auto­ma­ti­sier­te Zuwei­sung von Kos­ten­stel­len ermög­licht es, IT-Kos­ten direkt den jewei­li­gen Abtei­lun­gen oder Pro­jek­ten zuzu­ord­nen. Dies geschieht häu­fig durch vor­de­fi­nier­te Regeln, die auf spe­zi­fi­sche Res­sour­cen­an­for­de­run­gen ange­wen­det wer­den. Dadurch wird sicher­ge­stellt, dass jede Abtei­lung für die von ihr genutz­ten Res­sour­cen und Dienst­leis­tun­gen bezahlt.

2.3 Work­flow-Auto­ma­ti­sie­rung in der Kos­ten­ver­rech­nung
Für die Ver­wal­tung von Bud­gets und die Geneh­mi­gung von Kos­ten­an­for­de­run­gen bie­ten Work­flow-Auto­ma­ti­sie­run­gen eine schnel­le und zuver­läs­si­ge Lösung. Auto­ma­ti­sier­te Work­flows lei­ten Bud­get­an­fra­gen an die zustän­di­gen Ent­schei­dungs­trä­ger wei­ter und unter­stüt­zen das Ein­hal­ten von Kos­ten­vor­ga­ben und ‑bud­gets.

2.4 Pre­dic­ti­ve Ana­ly­tics zur Kos­ten­op­ti­mie­rung
Mit Pre­dic­ti­ve Ana­ly­tics und Machi­ne-Lear­ning-Algo­rith­men kön­nen Unter­neh­men ihre zukünf­ti­gen IT-Kos­ten bes­ser vor­her­sa­gen und Anpas­sun­gen vor­neh­men, um Über­nut­zung und unnö­ti­ge Kos­ten zu ver­mei­den. Die­se Tech­no­lo­gien ana­ly­sie­ren his­to­ri­sche Daten und erken­nen Mus­ter, die es ermög­li­chen, poten­zi­el­le Kos­ten­trei­ber zu iden­ti­fi­zie­ren, bevor sie sich auf das Bud­get aus­wir­ken.

 

Liebgewonnene Bequemlichkeiten kosten nicht das Leben - aber sie kosten Geld! Ein wichtiges Thema beim ITFM.

3. Herausforderungen bei der Implementierung automatisierter Kostenkontrollen

Auto­ma­ti­sie­rung kann eine enor­me Hil­fe sein, doch die Imple­men­tie­rung von auto­ma­ti­sier­ten Kos­ten­kon­troll­lö­sun­gen für die On-Pre­mi­ses-IT bringt eini­ge Her­aus­for­de­run­gen mit sich:

3.1 Inte­gra­ti­on in bestehen­de IT-Land­schaft
Die Inte­gra­ti­on neu­er Auto­ma­ti­sie­rungs­tools in bestehen­de Infra­struk­tu­ren ist kom­plex und erfor­dert häu­fig spe­zia­li­sier­te Schnitt­stel­len. Gera­de bei hete­ro­ge­nen Umge­bun­gen, die aus ver­schie­de­nen Hard­ware- und Soft­ware­kom­po­nen­ten bestehen, kann die Imple­men­tie­rung von Auto­ma­ti­sie­rungs­pro­zes­sen auf­wen­dig sein.

3.2 Daten­qua­li­tät und ‑kon­sis­tenz
Auto­ma­ti­sier­te Pro­zes­se erfor­dern eine hohe Daten­qua­li­tät. Unvoll­stän­di­ge oder feh­ler­haf­te Daten kön­nen zu fal­schen Zuord­nun­gen und Abrech­nun­gen füh­ren. Daher ist es wich­tig, sicher­zu­stel­len, dass alle rele­van­ten Sys­te­me mit­ein­an­der syn­chro­ni­siert sind und die Daten­qua­li­tät lau­fend über­prüft wird.

3.3 Schu­lung der Mit­ar­bei­ter
Die Ein­füh­rung neu­er Tech­no­lo­gien und Pro­zes­se erfor­dert oft eine umfang­rei­che Schu­lung der Mit­ar­bei­ter. Gera­de im IT-Bereich ist es ent­schei­dend, dass Mit­ar­bei­ter die Funk­ti­ons­wei­se der Auto­ma­ti­sie­rungs­tools ver­ste­hen, um sie effek­tiv nut­zen und die Pro­zes­se kon­ti­nu­ier­lich opti­mie­ren zu kön­nen.

3.4 Daten­schutz und Sicher­heit
Beim Umgang mit sen­si­blen Daten – ins­be­son­de­re bei per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten – müs­sen Daten­schutz­richt­li­ni­en und Sicher­heits­vor­ga­ben ein­ge­hal­ten wer­den. Auto­ma­ti­sier­te Pro­zes­se dür­fen nur auf frei­ge­ge­be­ne Daten zugrei­fen und müs­sen regel­mä­ßig auf Sicher­heits­lü­cken über­prüft wer­den.

4. Tools und Techniken für eine effiziente Kostenerfassung und ‑verrechnung

Die Wahl der rich­ti­gen Tools ist ent­schei­dend für den Erfolg der auto­ma­ti­sier­ten Kos­ten­kon­trol­le. Hier sind eini­ge bewähr­te Tools und Tech­ni­ken:

4.1 IT Finan­cial Manage­ment (ITFM) Soft­ware
ITFM-Soft­ware unter­stützt die auto­ma­ti­sier­te Erfas­sung und Ver­rech­nung von Kos­ten in der IT. Die­se Lösun­gen bie­ten Funk­tio­nen zur Kos­ten­zu­wei­sung, Bud­get­ver­wal­tung und Report­ing und las­sen sich oft gut in bestehen­de Sys­te­me inte­grie­ren. Es gibt zahl­rei­che Anbie­ter auf dem Markt für ITFM-Tools:

4.2 CMDB (Con­fi­gu­ra­ti­on Manage­ment Data­ba­se)
Eine CMDB hilft dabei, sämt­li­che IT-Assets zu inven­ta­ri­sie­ren und deren Bezie­hun­gen zu doku­men­tie­ren. So las­sen sich Infra­struk­tur­kos­ten und Nut­zung ein­zel­ner Kom­po­nen­ten bes­ser nach­voll­zie­hen. Durch die Inte­gra­ti­on in die Kos­ten­kon­trol­le kann man prä­zi­se Zuwei­sun­gen und Kos­ten­ana­ly­sen durch­füh­ren.

4.3 RPA (Robo­tic Pro­cess Auto­ma­ti­on)
RPA-Tools wie UiPath oder Auto­ma­ti­on Any­whe­re über­neh­men manu­el­le Pro­zes­se in der Kos­ten­er­fas­sung. Mit RPA las­sen sich z. B. Abglei­che von Rech­nun­gen oder die Vali­die­rung von Kos­ten­stel­len auto­ma­ti­sie­ren und somit Feh­ler ver­mei­den und Zeit spa­ren.

4.4 Moni­to­ring-Tools für Res­sour­cen­ver­brauch
Moni­to­ring-Lösun­gen wie Nagios, Zab­bix oder Pro­me­theus bie­ten detail­lier­te Ein­bli­cke in den Res­sour­cen­ver­brauch und unter­stüt­zen das Echt­zeit-Moni­to­ring. Die­se Daten bil­den die Grund­la­ge für Kos­ten­be­rich­te und die Bewer­tung des Res­sour­cen­ver­brauchs.

4.5 BI-Tools für die Visua­li­sie­rung von Kos­ten­da­ten
Durch den Ein­satz von BI-Tools wie Tableau oder Power BI las­sen sich Kos­ten­da­ten auf­be­rei­ten und visua­li­sie­ren. BI-Tools ermög­li­chen die Erstel­lung von Dash­boards und Berich­ten, die eine schnel­le Bewer­tung der IT-Kos­ten und deren Ver­tei­lung auf ver­schie­de­ne Berei­che und Pro­jek­te erlau­ben.

5. Best Practices für eine erfolgreiche Umsetzung

Die Ein­füh­rung auto­ma­ti­sier­ter Kos­ten­kon­trol­len erfor­dert eine kla­re Stra­te­gie und sorg­fäl­ti­ge Pla­nung. Hier eini­ge bewähr­te Best Prac­ti­ces:

5.1 Start mit einem Pilot­pro­jekt
Vor der voll­stän­di­gen Imple­men­tie­rung emp­fiehlt es sich, mit einem klei­ne­ren Pilot­pro­jekt zu star­ten. So las­sen sich Erfah­run­gen sam­meln und poten­zi­el­le Pro­ble­me iden­ti­fi­zie­ren, bevor die Auto­ma­ti­sie­rung im gesam­ten Unter­neh­men aus­ge­rollt wird.

5.2 Schaf­fung kla­rer Kos­ten­stel­len­struk­tu­ren
Eine ein­deu­ti­ge Kos­ten­stel­len­struk­tur erleich­tert die auto­ma­ti­sier­te Zuwei­sung von Kos­ten und ver­bes­sert die Trans­pa­renz. Alle IT-Res­sour­cen soll­ten kla­ren Pro­jek­ten oder Abtei­lun­gen zuge­ord­net wer­den.

5.3 Regel­mä­ßi­ge Über­prü­fung und Anpas­sung der Pro­zes­se
Die Auto­ma­ti­sie­rung von Kos­ten­kon­trol­len erfor­dert eine regel­mä­ßi­ge Über­prü­fung und Anpas­sung der Pro­zes­se. Ände­run­gen in der IT-Land­schaft oder der Unter­neh­mens­stra­te­gie kön­nen Anpas­sun­gen not­wen­dig machen, um die Auto­ma­ti­sie­rung wei­ter zu opti­mie­ren.

5.4 Ein­bin­dung aller rele­van­ten Abtei­lun­gen
Die IT-Abtei­lung soll­te eng mit Finanz- und Con­trol­ling-Abtei­lun­gen zusam­men­ar­bei­ten, um sicher­zu­stel­len, dass die Kos­ten­zu­wei­sun­gen kor­rekt und nach­voll­zieh­bar sind. Eine enge Zusam­men­ar­beit aller Betei­lig­ten ist der Schlüs­sel zu einer erfolg­rei­chen Auto­ma­ti­sie­rung.

Fazit

Auto­ma­ti­sie­rung bie­tet ein enor­mes Poten­zi­al, das Kos­ten­ma­nage­ment in der On-Pre­mi­ses-IT effi­zi­en­ter und prä­zi­ser zu gestal­ten. Tools zur Auto­ma­ti­sie­rung von Daten­er­fas­sung, Ver­rech­nung und Visua­li­sie­rung redu­zie­ren nicht nur den manu­el­len Auf­wand, son­dern ermög­li­chen eine detail­lier­te und nach­voll­zieh­ba­re Kos­ten­trans­pa­renz. Trotz der Her­aus­for­de­run­gen bei der Imple­men­tie­rung lohnt sich der Ein­satz von Auto­ma­ti­sie­rungs­lö­sun­gen lang­fris­tig. Für Unter­neh­men, die ihre On-Pre­mi­ses-Kos­ten genau über­wa­chen und opti­mie­ren möch­ten, bie­tet die Auto­ma­ti­sie­rung eine leis­tungs­star­ke und zukunfts­ori­en­tier­te Lösung.

Schreibe einen Kommentar