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ITFM/TBM-Hands-On Tipps für den Start

Einstieg in TBM/ITFM-Projekte: Hands-on Tipps und Quick Wins

Der Ein­stieg in ein IT Finan­cial Manage­ment (ITFM) oder Tech­no­lo­gy Busi­ness Manage­ment (TBM) Pro­jekt kann zunächst über­wäl­ti­gend wir­ken. Doch anstatt sich in stra­te­gi­schen Über­le­gun­gen oder kom­ple­xen Pro­jekt­plä­nen zu ver­lie­ren, soll­ten die ers­ten Schrit­te mög­lichst prak­tisch und ergeb­nis­ori­en­tiert sein. In die­sem Arti­kel erfah­ren Sie, wie Sie den Ein­stieg in ein TBM/ITFM-Pro­jekt gestal­ten kön­nen, um schnell sicht­ba­re Ergeb­nis­se zu erzie­len, die den Mehr­wert die­ser Ansät­ze bewei­sen.

Datenaufnahme als erster Schritt

Der Grund­stein jedes ITFM/TBM-Pro­jekts ist eine struk­tu­rier­te Daten­auf­nah­me. Hier geht es dar­um, zunächst einen Über­blick über die ver­füg­ba­ren Infor­ma­tio­nen zu gewin­nen. Begin­nen Sie mit einer Bestands­auf­nah­me der wich­tigs­ten Daten­quel­len. Das kön­nen das ERP-Sys­tem, eine CMDB (Con­fi­gu­ra­ti­on Manage­ment Data­ba­se) oder ein­fa­che Excel-Reports sein, die Kos­ten­stel­len und Res­sour­cen­nut­zung doku­men­tie­ren.

Ein wich­ti­ger Aspekt ist die Qua­li­tät der Daten. Bereits ein­fa­che Plau­si­bi­li­täts­prü­fun­gen kön­nen dabei hel­fen, gro­be Feh­ler oder Lücken zu iden­ti­fi­zie­ren. Sie müs­sen nicht von Anfang an alles per­fekt erfas­sen, son­dern soll­ten sich auf die wesent­li­chen Para­me­ter kon­zen­trie­ren, die für eine ers­te Ana­ly­se aus­rei­chen.

Ein sol­cher Schritt bringt oft uner­war­te­te Erkennt­nis­se mit sich. Viel­leicht zeigt sich, dass bestimm­te Kos­ten­stel­len kaum genutzt wer­den oder dass bestimm­te Daten­quel­len inkon­sis­tent sind. Schon die­se Beob­ach­tun­gen kön­nen ers­te Dis­kus­sio­nen ansto­ßen und einen Mehr­wert schaf­fen.

Die Kostenstruktur analysieren

Sobald die ers­ten Daten gesam­melt sind, soll­ten Sie die­se in eine ein­fa­che Struk­tur über­füh­ren. Die TBM-Metho­dik emp­fiehlt hier, die Kos­ten nach soge­nann­ten “Cost Pools” und “IT-Towern” zu ord­nen. Cost Pools hel­fen Ihnen, die Aus­ga­ben in Kate­go­rien wie Betriebs­kos­ten (Run), Wachs­tums­in­ves­ti­tio­nen (Grow) und Trans­for­ma­ti­on (Trans­form) zu unter­tei­len. IT-Tower wie­der­um bie­ten eine Glie­de­rung nach Infra­struk­tur, Anwen­dun­gen oder IT-Sup­port.

Sie müs­sen hier­für kei­ne teu­ren Tools ein­set­zen. Eine ein­fa­che Excel-Tabel­le reicht, um die ers­ten Kos­ten grob zuzu­ord­nen. Die­se Über­sicht allein schafft oft schon Klar­heit über die Ver­tei­lung der IT-Aus­ga­ben und eröff­net Ansatz­punk­te für Opti­mie­run­gen.

Stakeholder einbinden und Mehrwert kommunizieren

Ein ITFM/TBM-Pro­jekt kann nur erfolg­reich sein, wenn die rele­van­ten Stake­hol­der früh­zei­tig ein­ge­bun­den wer­den. Dazu gehö­ren nicht nur die Finanz­ab­tei­lung, die Ihnen die Kos­ten­da­ten bereit­stellt, son­dern auch das IT-Betriebs­team, das Ein­bli­cke in die Res­sour­cen­nut­zung gibt, sowie Ver­tre­ter der Fach­be­rei­che, die die geschäft­li­chen Anfor­de­run­gen ein­brin­gen.

Orga­ni­sie­ren Sie einen Work­shop, in dem Sie die ers­ten Ergeb­nis­se Ihrer Ana­ly­se vor­stel­len. Zei­gen Sie den Betei­lig­ten auf, wel­che Fra­gen durch die vor­han­de­nen Daten beant­wor­tet wer­den kön­nen und wo noch Lücken bestehen. Ein sol­cher Work­shop schafft Trans­pa­renz und macht deut­lich, dass alle Betei­lig­ten von einer bes­se­ren Kos­ten­über­sicht pro­fi­tie­ren kön­nen.

Benchmarks nutzen für schnelle Erfolge

Eine effek­ti­ve Mög­lich­keit, den aktu­el­len Stand Ihrer IT-Kos­ten zu bewer­ten, ist der Ein­satz von Bench­marks. Sie kön­nen bei­spiels­wei­se die Betriebs­kos­ten pro Mit­ar­bei­ter oder die Kos­ten pro Anwen­dung berech­nen und die­se Wer­te mit inter­nen oder exter­nen Ver­gleichs­da­ten abglei­chen.

Auch wenn die­se Zah­len zunächst nur gro­be Annä­he­run­gen sind, lie­fern sie oft schon wert­vol­le Hin­wei­se. Mög­li­cher­wei­se fällt auf, dass bestimm­te Anwen­dun­gen unver­hält­nis­mä­ßig hohe Kos­ten ver­ur­sa­chen oder dass die IT-Betriebs­kos­ten im Ver­gleich zu ähn­li­chen Unter­neh­men über­durch­schnitt­lich hoch sind. Sol­che Erkennt­nis­se schaf­fen eine soli­de Basis, um Maß­nah­men zur Kos­ten­sen­kung zu prio­ri­sie­ren.

Einfache Zuordnungen und Tagging etablieren

Um die Trans­pa­renz der IT-Kos­ten zu erhö­hen, ist eine prä­zi­se Zuord­nung uner­läss­lich. Begin­nen Sie mit einer ein­fa­chen Struk­tur für die Kos­ten­zu­ord­nung. Bei­spiels­wei­se kön­nen Kos­ten nach Abtei­lun­gen, Pro­jek­ten oder Ser­vices grup­piert wer­den.

Ergän­zend dazu soll­ten Sie Richt­li­nien für ein ein­heit­li­ches Tag­ging ent­wi­ckeln. Tags ermög­li­chen es, Kos­ten bestimm­ten Pro­jek­ten oder Teams zuzu­wei­sen, was spä­te­re Ana­ly­sen erheb­lich erleich­tert. Die­ser Schritt kann oft mit den vor­han­de­nen Sys­te­men umge­setzt wer­den und benö­tigt kei­ne zusätz­li­che Soft­ware.

ITFM/TBM Projekt benötigen Quick-Wins

Ergebnisse sichtbar machen mit Dashboards

Ein wei­te­res wich­ti­ges Ele­ment für den Erfolg eines ITFM/TBM-Pro­jekts ist die Visua­li­sie­rung der Ergeb­nis­se. Dash­boards bie­ten eine her­vor­ra­gen­de Mög­lich­keit, kom­ple­xe Infor­ma­tio­nen auf ein­fa­che Wei­se dar­zu­stel­len.

Star­ten Sie mit weni­gen, aber aus­sa­ge­kräf­ti­gen Kenn­zah­len. Dazu kön­nen die Gesamt­kos­ten pro IT-Tower oder die Betriebs­kos­ten pro Nut­zer zäh­len. Ver­wen­den Sie für die Erstel­lung gän­gi­ge Tools wie Excel oder Power BI, um die Dash­boards schnell und kos­ten­güns­tig umzu­set­zen.

Dash­boards schaf­fen nicht nur Trans­pa­renz, son­dern hel­fen auch, die Akzep­tanz für das Pro­jekt zu stei­gern. Sie machen Fort­schrit­te sicht­bar und ermög­li­chen es, den Nut­zen der IT-Aus­ga­ben bes­ser zu kom­mu­ni­zie­ren.

Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg

Am Ende eines jeden Schritts soll­ten die Ergeb­nis­se klar und ver­ständ­lich kom­mu­ni­ziert wer­den. Nut­zen Sie ein­fa­che Dia­gram­me, um Ihre Erkennt­nis­se dar­zu­stel­len, und erklä­ren Sie anhand kon­kre­ter Bei­spie­le, wie bestimm­te Maß­nah­men zu Ein­spa­run­gen oder Effi­zi­enz­stei­ge­run­gen geführt haben.

Die Kom­mu­ni­ka­ti­on soll­te immer auf den Mehr­wert abzie­len. Zei­gen Sie, wel­che Fra­gen durch die Ana­ly­se beant­wor­tet wer­den konn­ten und wel­che neu­en Hand­lungs­mög­lich­kei­ten sich erge­ben. Eine trans­pa­ren­te und ver­ständ­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on sorgt dafür, dass die rele­van­ten Stake­hol­der moti­viert blei­ben und die nächs­ten Schrit­te aktiv unter­stüt­zen.

Fazit

Der Ein­stieg in ein ITFM/TBM-Pro­jekt muss nicht kom­pli­ziert sein. Mit einer kla­ren Fokus­sie­rung auf prak­ti­sche Maß­nah­men und sicht­ba­re Ergeb­nis­se kön­nen Sie schnell Mehr­wert schaf­fen und die Grund­la­ge für eine lang­fris­ti­ge Imple­men­tie­rung legen. Die beschrie­be­nen Schrit­te – von der Daten­auf­nah­me über die Kos­ten­struk­tu­rie­rung bis hin zur Kom­mu­ni­ka­ti­on – hel­fen Ihnen, die ers­ten Hür­den zu meis­tern und alle Betei­lig­ten für das Pro­jekt zu gewin­nen.

Machen Sie den ers­ten Schritt und zei­gen Sie, wie ITFM/TBM nicht nur Kos­ten ana­ly­siert, son­dern ech­te Mehr­wer­te schafft.

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